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Akne

Ursachen Symptome Diagnose Behandlung

Allgemeines
Unter Akne versteht man die Ansammlung von Pickeln und Pusteln im gesamten Gesicht. Sie gehört zu den am häufigsten auftretenden Hautkrankheiten überhaupt. In den meisten Fällen ist die Hautkrankheit hormonell bedingt, weswegen sie oftmals in der Pubertät ausbricht. Häufig verschwindet Akne wieder im mittleren Erwachsenenalter. Bei vielen Jugendlichen klingt die Hautkrankheit auch schon nach ein bis drei Jahren wieder ab. In diesem Fall handelt es sich um eine physiologische Akne. Hier reicht meist schon eine Behandlung mit verschiedenen Mitteln aus der Apotheke aus, um den Fortlauf der Krankheit einzuschränken. Die andere Art der Akne ist die klinische Akne, die bis zu zwanzig Jahre anhalten kann und in der Regel ärztlich behandelt werden muss. Da Akne vor allem das Gesicht betrifft, kann sie nicht nur eine körperliche Belastung sein, sondern auch eine psychische. Nicht selten fühlen sich Betroffene mit der Hautkrankheit unwohl, was unter anderem Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl hat. Behandelnde Ärzte empfehlen daher auch einen Psychotherapeuten, sollte die psychische Belastung zu hoch sein.

Befinden sich an einer Körperstelle viele Talgdrüsen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass in diesem Bereich die Akne ausbricht. Sie kommt also vor allem im Gesicht, im Nacken, auf den Schultern und der Brust, am Rücken und an den Oberarmen vor. In manchen Fällen zeigt sich Akne aber auch unter den Achseln oder im Intim- und Gesäßbereich. Hierbei handelt es sich aber nicht um die typische Hautkrankheit, sondern um eine andere Krankheit. Oft ist es eine Haarzwurzelentzündung.

Ursachen
Die Hauptursache liegt an den Talgdrüsen. Es kann eine Überfunktion oder eine Störung der Verhornung bestehen. Zu einer Überfunktion kommt es häufig, wenn Jugendliche in die Pubertät kommen. Es wird mehr Talg produziert als üblich. Grund dafür sind männliche Geschlechtshormone. Sie sorgen außerdem für eine mehrfache Bildung des Hornmaterials, was wiederum dafür sorgt, dass die Drüsen verstopfen und der Talg nicht mehr nach außen dringen kann. Im ersten Stadium ist dieser Vorgang noch nicht erkennbar. Im späteren Verlauf kommt es jedoch zu den typischen Hauterscheinungen. Die sichtbaren Mitesser können offen oder verschlossen sein. Bei den geschlossenen Mitessern besteht die Gefahr einer Entzündung, vor allem wenn der Betroffene die Stellen ausdrücken will. Offene Mitesser können mithilfe von gewissen Mitteln, wie etwa Reinigungsmittel für die Haut behandelt werden. Kommt es zu häufig zu Entzündungen, können Verfärbungen und Vernarbungen zurück bleiben. Da die Hauptursache bei den männlichen Geschlechtshormonen liegt, sind Jungen und junge Männer häufiger betroffen als Mädchen und junge Frauen. Eine weitere Ursache von Akne, können Bakterien sein. Diese Bakterien liegen üblicherweise auf der Haut jedes Menschen. Dank ihrer Enzyme, können diese Bakterien den Talg zersetzen und Entzündungen eindämmen. Besteht eine Akne, vermehren sich diese Bakterien stark und setzen sich an der Öffnung der Talgdrüsen fest. Des weiteren sollten gewisse Stoffe nicht in das Gesicht gelangen. Öle und Fette in Pflegeprodukten sind für das Gesicht eher schädlich und fördern die Akne. Ein zu warmes und feuchtes Klima, Schweiß und zu enge Kleidung können die Hautkrankheit ebenfalls fördern.

Symptome
Je nach Hautveränderung, besteht eine andere Art der Akne. Die Arten dieser Hautkrankheit können auch gemeinsam auftauchen. Man unterscheidet zwischen diesen Arten - Acne comedonica, Acne papulo-pustulosa, Acne conglobata, Acne fulminans, Acne inversa, Acne neonatorum, Acne infantum, Acne medicamentosa und Acne venenata.

Bei einer Acne comedonica treten vermehrt Mitesser auf, die geschlossen oder offen erscheinen. Sie sind selten bis gar nicht entzündet. Geschlossene Mitesser treten hier vermehrt auf. Diese Art der Akne betrifft überwiegend das Gesicht im Bereich des Kinns, der Nase und der Stirn. Eine Acne papulo-pustulosa weist neben den typischen Mitessern noch entzündliche Pusteln und schmerzhafte Papeln. Auch kleine Knoten können entstehen. Bei dieser Art von Akne können im späteren Verlauf Vernarbungen zurückbleiben. Betroffene Körperstellen sind Gesicht, Brust, Rücken und die Oberarme. Die Acne conglobata betrifft in der Regel nur männliche Personen. Es handelt sich hierbei um eine schwere Form der Akne, bei der sich große Knoten bilden, die Schmerzen verursachen. Diese Knoten können im weiteren Verlauf zusammenwachsen und sich zu Abszessen weiterentwickeln. Heilt die Krankheit ab, bleiben oft typische Akne Narben zurück. Diese drei Arten sind die Hauptformen der Akne.

Kommt es bei der Acne conglobata zu Komplikationen, spricht man von einer Acne fulminans. Der Betroffene leidet unter Fieber, Nierenentzündungen und Gelenkentzündungen. Außerdem können erkrankte Hautstellen absterben. Sind Achseln und Intimbereich von Akne befallen, spricht man von einer Acne inversa. Acne neonatorum kommt ausschließlich bei Säuglingen vor. Nach der Entbindung klingt die Krankheit aber wieder ab. Die Ursache liegt bei den männlichen Geschlechtshormonen, die von der Mutter auf den Embryo übertragen werden. Auch Kleinkinder können unter Akne leiden. In diesem Fall wird die Hautkrankheit Acne infantum genannt. Grund für den Ausbruch der Hautkrankheit sind wahrscheinlich angeborene hormonelle Mangelerscheinungen gewisser Enzyme. Manche Personen reagieren auch auf Medikamente mit Akne. Dieser Fall wird Acne medicamentosa genannt. Zu diesen Medikamenten zählen unter anderem Kortison, jodhaltige Mittel und Antidepressiva. Die letzte Art der Akne heißt Acne venenata und betrifft Menschen, die regelmäßig mit Ölen und Fetten zu tun haben und sich häufig in heiß-feuchten Gebieten aufhalten.

Diagnose
Da auch andere Hautkrankheiten ähnliche Symptome wie Akne hervorrufen können, ist es sinnvoll einen Hautarzt aufzusuchen, damit er eine klare Diagnose stellen kann. Zunächst wird der Patient befragt. Häufig wollen Hautärzte wissen, zu welchem Zeitpunkt die Krankheit ausbrach und ob ähnliche Fälle innerhalb der Familie auftraten. Oft kann der Hautarzt schon Akne vermuten, wenn er das Gesicht bzw. die Haut des Patienten betrachtet und untersucht. Da auch gewisse Medikamente und Lebensmittel Symptome hervorrufen können, wird der Patient auch hierzu befragt. Ist die Diagnose bis dahin noch nicht eindeutig, hilft auch eine Blutuntersuchung oder die Untersuchung des eitrigen Wundsekretes aus den Pusteln.

Behandlung
Die Therapie sollte nicht unterbrochen werden, da sonst mit einem Rückfall zu rechnen ist und die Hautkrankheit zurück kommt. Aus diesem Grund wird oft auch noch behandelt, auch wenn keine Akne mehr zu sehen ist. Ist die Akne nur leicht ausgeprägt, reicht eine Behandlung mit Hautpflegemitteln aus. In schweren Fällen sollte ein Arzt aufgesucht werden um die passende Therapieform auszuwählen. Dank einer Untersuchung der Haut, ist es dem Arzt möglich, passende Stoffe zu verschreiben, die gegen Akne ankämpfen. Außerdem berät der Arzt passende Maßnahmen zur zusätzlichen Pflege der Haut. Es ist vor allem wichtig, die Mitesser, Pickel und Pusteln nicht auszudrücken, da auf den Fingern viele Bakterien leben, die für eine Infektion sorgen könnten. Neben einem Arztbesuch kann auch der Rat eines Kosmetikers in Betracht gezogen werden.

Die richtige Hautpflege kann zur eigentlichen Behandlung hinzugezogen werden. Wichtig ist hierbei die richtige Anwendung von Hygieneartikeln. Die Mittel sollten keine Parfümstoffe beinhalten und pH-neutral sein. Betroffene sollten jedoch nicht zu häufig die betroffenen Stellen waschen, da ein zu häufiges Waschen die Haut reizt und die Akne sogar noch verschlimmern kann. Nach dem Waschen der Haut sollte auf Pflegecremes mit Öl- oder Fettsubstanzen verzichtet werden. Auf Make-up sollte ebenfalls verzichtet werden. Dass UV-Licht bei Akne hilft ist nicht richtig. Eher macht es die Haut noch empfindlicher, was eine Akne fördern kann. Je nach Schweregrad der Akne können Medikamente eingesetzt werden. Welche Medikamente passen, sollte mit einem Arzt abgeklärt werden. Je früher die Krankheit behandelt wird, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Narben zurück bleiben. Sollte dies dennoch der Fall sein, können bestimmte Maßnahmen ergriffen werden um Akne-Narben zu entfernen. Zu diesen Maßnahmen zählen operative Eingriffe und Laserbehandlungen. Auch können Akne-Narben mit Narbengels- oder Salben massiert werden.


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