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Alzheimer Krankheit

Ursachen Symptome Diagnose Behandlung

Allgemeines
Die Alzheimer Krankheit ist auch unter den Namen Morbus Alzheimer und Alzheimer-Demenz bekannt. Sie ist eine der Hauptursachen der Demenz und verursacht verschiedene Symptome. Der Name stammt von dem deutschen Psychiater Alois Alzheimer, der zwischen 1864 und 1915 lebte, ab und die Krankheit erstmals beschrieb. Bei der Demenz handelt es sich um ein gestörtes Denkvermögen und Gedächtnis. Die Symptome sind häufig so stark, dass das alltägliche Leben des Erkrankten stark eingeschränkt ist. Im Durchschnitt erkranken Frauen häufiger an Alzheimer als Männer.

Ursachen
Bei der Alzheimer Krankheit entstehen verschiedene Veränderungen im Gehirn. Die genaue Ursache dieser Veränderung ist bisher jedoch noch nicht geklärt. Ein wichtiger Faktor sind Eiweißablagerungen im Gehirn, die die Krankheit womöglich begünstigen. Ein weiterer Faktor sind gewisse Botenstoffe im Gehirn, die sich verändern.

Symptome
Zu Beginn der Krankheit tritt bei dem Betroffenen eine Gedächtnisschwäche auf. Zudem können Probleme beim Sprechen oder Orientierungsstörungen hinzu kommen. Oft ist es so, dass sich im Verlauf der Krankheit auch die Persönlichkeit des Erkrankten ändert. Hinter diesen Beschwerden wird häufig die Alzheimer Krankheit vermutet. In diesem Zustand konnte die Krankheit aber bereits schon über einige Jahre hinweg fortschreiten und im Gehirn Schaden anrichten. Zunächst werden Verbindungen zu den Nervenzellen zerstört. Im späteren Verlauf sterben dann die Nervenzellen selbst ab. Insgesamt kommt es zu einer Rückbildung des Hirngewebes, die das gesamte Gehirn betreffen kann und sich langsam ausbreitet. Die Beschwerden und Veränderungen können sich je nach beschädigtem Bereich im Gehirn anders äußern. Beispielsweise kann das Kurzzeitgedächtnis immer mehr zerstört werden und der Betroffene kann alltägliche routineartige Handlungen nicht mehr richtig durchführen. Außerdem verändert sich der "Charakter" des Betroffenen. Die Gefühle werden anders wahrgenommen und das Verhalten sowie das Sprechen verändern sich. Im späteren Verlauf der Krankheit kommt es zudem zu einer gestörten Funktion der Blase und des Darms.

Zwar können verschiedene Veränderungen, je nach betroffener Region im Gehirn, entstehen, jedoch gibt es typische Auffälligkeiten bei Demenz Erkrankten. Typische Anzeichen der Krankheit sind Vergesslichkeit, wobei zunächst vor allem das Kurzzeitgedächtnis betroffen ist. Später wird auch das Langzeitgedächtnis angegriffen. Dies äußert sich beispielsweise durch Wiederholungen von Sätzen oder das Vergessen von Wochentagen, Zeitangaben, etc.. Ebenfalls auffällig sind alltägliche und leichte Aufgaben, die der Betroffene nicht mehr korrekt ausüben kann und daher ständig Fehler macht. Treten Probleme während des Sprechens auf, äußert sich dies häufig durch holprige Äußerungen. Der Betroffene vergisst oft Wörter und versucht diese dann durch Synonyme zu ersetzen oder den gesamten Satz umzustellen. Erkrankte beginnen mit der Zeit sich orientierungslos zu fühlen. Auch das Gefühl für Zeit und Ort wird gestört, weshalb sie beispielsweise wichtige Feiertage vergessen oder an fremden orten orientierungslos herumirren. Die Orientierungslosigkeit breitet sich im Krankheitsverlauf auch auf vertraute Umgebungen aus. Der Erkrankte entwickelt während der Krankheit ein gestörtes Urteilsvermögen. Zudem fällt es ihm sehr schwer sich auf Dinge zu konzentrieren. Einfache Dinge wie etwa Emails schreiben oder das Einkaufen gehen sind kaum oder gar nicht mehr möglich. Ist die Krankheit weiter fortgeschritten, passiert es oft, dass die Betroffenen durcheinander kommen und Dinge verwechseln. Sie ziehen die falsche Kleidung an oder legen Gegenstände an Orten ab, wo sie nicht hingehören. Bei manchen Alzheimer-Kranken kommen außerdem Sehstörungen hinzu. Später entwickelt der Erkrankte eine Veränderung im Verhalten. Starke Stimmungsschwankungen und Persönlichkeitsstörungen treten auf, weshalb sich oft auch neue Ängste entwickeln. Die Folge ist in vielen Fällen eine Depression oder Antriebslosigkeit. Der Erkrankte verliert jedes Interesse für den Alltag, Hobbies oder Geschehnissen.

Der Krankheitsverlauf kann sich bei jedem Betroffenen anders äußern. Die Krankheit selbst schreitet allerdings immer weiter voran und kann bisher nicht geheilt werden. Der Fortschritt der Krankheit kann mit den passenden Medikamenten verlangsamt werden. Im späten Stadium der Krankheit ist der Betroffene nicht mehr fähig allein zu leben und ist auf Hilfe angewiesen. Auch das Kurzzeitgedächtnis ist in diesem Stadium fast vollständig zerstört. Zu den bereits genannten Symptomen, kommen in den meisten Fällen auch körperliche Beschwerden hinzu. Erkrankte leiden unter Krampfanfällen und Schluckstörungen. Der Körper kann nicht mehr richtig kontrolliert werden, weshalb die ständige Gefahr besteht, dass der Erkrankte hinfällt. Oft kommt es zu Infektionen, die für den Alzheimer-Kranken lebensbedrohlich werden können.

Diagnose
Eine eindeutige Diagnose ist bei der Alzheimer Krankheit nicht möglich. Der hundertprozentige Nachweis ist erst möglich, wenn das Gehirn mikroskopisch untersucht wird. Die Wahrscheinlichkeit die Krankheit zu erkennen und einzugrenzen ist heutzutage jedoch sehr hoch. Neben der Gedächtnisstörung muss mindestens ein weiteres Symptom bestehen. Zudem muss die Krankheit langfristig anhalten und voranschreiten. Ein weiterer Hinweis ist die starke Beeinträchtigung im Alltag, zum Beispiel wenn der Patient nicht mehr richtig in der Lage ist zu putzen, kochen oder andere Tätigkeiten auszuüben. Wichtig für eine Diagnose ist die genaue Krankengeschichte des Patienten. Im Anschluss wird er von einem Arzt körperlich Untersucht. Für die Diagnose ist wichtig festzustellen, wie weit und warum der Patient in seinem Denken und Handeln eingeschränkt ist. Um dies herauszufinden gibt es einige Tests. Um andere Krankheiten auszuschließen werden in der Regel Blutuntersuchungen durchgeführt, denn es können auch andere Krankheiten, die eine Demenz auslösen, in Frage kommen. Zu ihnen zählt unter Anderem eine Schilddrüsenunterfunktion. Zu den weiteren Untersuchung gehört außerdem die Untersuchung des Gehirnwassers. Im Gehirnwasser sind sogenannte Marker zu finden, die sich bei der Alzheimer Krankheit verändern. Um Veränderungen des Gehirns nachzuweisen wird in der Regel eine Computertomografie oder eine Kernspintomografie durchgeführt.

Behandlung
Es ist wichtig, dass auch Angehörige lernen mit der Krankheit richtig umzugehen. Außerdem ist eine frühe Diagnose hilfreich, denn die Beschwerden können mit Medikamenten eingedämmt werden. Spezielle Medikamente können sogar dafür sorgen, dass das Gedächtnis wieder verbessert wird. Neben der medikamentösen Therapie gibt es auch Maßnahmen, die den Patienten helfen, das alltäglich wieder besser meistern zu können. Für einen Erfolg sind aber tägliches Training und eine gute Betreuung die Voraussetzung. Während der Therapie wird der Patient von verschiedenen Ärzten begleitet und unterstützt. Angehörige werden oft auf die Pflege und Betreeung vorbereitet und geschult.


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