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Archillessehnenriss

Ursachen Symptome Diagnose Behandlung

Allgemeines
Ein Achillessehnenriss (Achillessehnenruptur) ist ein Riss der dicksten und längsten Sehne des Menschen, die sich am Fuß an der Ferse befindet. Man spürt und hört diesen Riss, der wie eine Peitsche klingt. Die Archillessehne verbindet die Ferse mit dem Wadenmuskel. Ist diese Verbindung gerissen, ist die Sehne vollständig durchtrennt.

Ist sie nicht vollkommen gerissen, sondern nur ein Teil der Sehne, spricht man von einer partiellen Achillessehnenruptur.

Die Archillessehne verdankt ihren Namen übrigens dem griechischen Sagenhelden Archilles, der durch seine Mutter komplett unverwundbar machte, jedoch eine kleine Stelle an der Ferse vergaß. Ausgerechnet diese Stelle an der Ferse wurde ihm letztendlich zum Verhängnis.

Ursachen
Eine plötzliche hohe Belastung der Achillessehne ist meist für den Riss verantwortlich. Das kann z. B. beim Sport passieren, der die mechanische Belastbarkeit des Sehnengewebes für einen Augenblick überschreitet. Am häufigsten kommt diese Sportverletzung bei Ballsportarten vor. Eine unbemerkte Vorschädigung des Gewebes begünstigt den Riss der Archillessehne.

Personen, die unter Diabetes mellitus leiden, haben ein erhöhtes Risiko für einen Archillessehnenriss. sein. Der körperliche Verschleiß im zunehmendem Alter kann ebenfalls ursächlich sein.

Symptome
Bei einem kompletten Achillessehnenriss merkt man schon an dem lauten Peitschengeräusch, was passiert ist. Kurze, sehr stark stechende Schmerzen, die wir ein starker Schlag oder Tritt gegen die betroffene Stelle wirken, treten mit diesem Geräusch auf. Da Blutungen im Bereich des Risses möglich sind, kann man möglicherweise auch Schwellungen erkennen. Die Gehfähigkeit des Betroffenen ist nach dem Riss sehr stark eingeschränkt.

Diagnose
Ein Achillessehnenriss wird vom Arzt normalerweise sehr schnell diagnostiziert. Allein die Schilderung des Unfallhergangs erhärtet den Verdacht recht einfach. Der Arzt kann dann die Delle an der Haut über der Achillessehne recht einfach ertasten. Zudem prüft er, ob der Patient fähig ist, auf einem Bein zu stehen und die Ferse anzuheben. Ist dies nicht der Fall, weiß er sicher, dass ein Archillessehnenriss vorliegt.

Auch gibt es den sogenannten Thompson-Test, um den Archillessehnenriss zu diagnostizieren. Dazu muss der Patient in Bauchlage liegen und muss den betroffenen Fuß frei hängen lassen. Der Arzt drückt nun die Wadenmuskeln zusammen. Funktioniert die Achillessehne einwandfrei, bewegen sich die Zehen des Patienten in Richtung der Fußsohle. Liegt jedoch ein Riss vor, erfolgt dies jedoch nicht.

Eine Röntgenuntersuchung, Ultraschalluntersuchung oder Kernspintomographie geben letzte Klarheit über das genaue Ausmaß der Verletzung und ob ggfls. noch andere Begleitverletzungen erfolgt sind.

Behandlung
Die Erstbehandlung direkt nach dem Riss noch an Ort und Stelle, also die sogenannten Erste-Hilfe-Maßnahmen sollten nach der sogenannten PECH-Regel erfolgen. PECH steht dabei für Pause, Eis, Compression und Hochlagerung.

Die weitere Behandlung nach der genauen Diagnose kann sowohl konservativ, also ohne Operation als auch operativ erfolgen. Welche der beiden Behandlungsformen als geeigneter erscheint, muss letztendlich der Arzt beurteilen. Mit der Behandlung des Archillessehnenrisses sollte auf jeden Fall sehr schnell begonnen werden. Noch vor einigen Jahren wurde der Fuß für mehrere Wochen eingegipst. Das ist mittlerweile nicht mehr der Fall. Heute ist man dazu übergegangen, mit einer frühzeitigen eingeschränkte Bewegungstherapie zu behandeln. Mit Spezialschuhen kann man schon Tage nach der Achillessehnenruptur den Fuß wieder belasten. Bis eine Vollständige Heilung erfolgt ist, muss man sich mindestens sechs Wochen gedulden.


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