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Prostatakrebs

Ursachen Symptome Diagnose Behandlung

Allgemeines
Prostatakrebs, oder auch Prostatakarzinom, tritt bei Männern vor allem im höheren Alter auf und ist in der Regel bösartig. Da der Tumor recht langsam heranwächst, muss nicht immer sofort eine Behandlung erfolgen. Allerdings sollten regelmäßige Untersuchungen bei dem behandelnden Spezialisten erfolgen. In Deutschland ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung bei Männern.

Kam es bereits zu einer Erkrankung, die aber behandelt wurde, ist es wichtig weitere Arztbesuche wahrzunehmen. Diese Nachsorgeuntersuchungen haben den Vorteil einen möglichen neuen Ausbruch der Krankheit frühzeitig zu erkennen. Außerdem können durch die Behandlung Nebenwirkungen auftreten, die mithilfe weiterer Nachsorgeuntersuchungen erkannt und behandelt werden können. Da eine Krebserkrankung häufig auch seelische Folgen hat, sollte außerdem in Betracht gezogen werden, ob eine Psychotherapie sinnvoll wäre. Die Krankheit und die Behandlung können kurzfristige Folgen haben, dazu zählen beispielsweise eine Harninkontinenz oder Potenzstörungen. Da Erektionsstörungen sowohl psychisch als auch durch den operativen Eingriff zustande kommen können, können diese Probleme auch langfristig auftreten. Lebt der Betroffene in einer Partnerschaft, sollte der Partner unbedingt mit einbezogen werden, da vor allem seine Unterstützung hilfreich und notwendig ist. Sind die Potenzstörung rein psychisch bedingt, sollte auch hier über eine Psychotherapie nachgedacht werden.

Ursachen
Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die eine Krebserkrankung begünstigen können. Mit den steigenden Lebensjahren, steigt auch das Risiko an, an Prostatakrebs zu erkranken. Im Schnitt sind Männer ab einem Alter von 60 Jahren häufiger betroffen. Außerdem ist das Risiko auch dann erhöht, wenn innerhalb der Familie bereits schon Männer an Prostatakrebs erkrankt sind. Ist das Risiko genetisch bedingt höher, kann es auch vorkommen, dass die Erkrankung schon in früheren Lebensjahren ausbricht. Sind Krankheitsfälle in der Familie bekannt, können sich Betroffene oder Männer bei Verdacht auf Prostatakrebs an eine Beratungsstelle wenden, die ermitteln kann, wie hoch bei ihnen das Krebsrisiko tatsächlich ist. Wie bei vielen anderen Formen von Krebserkrankungen, kann eine langfristige falsche Ernährung, Übergewicht und das Rauchen das Risiko ebenfalls erhöhen.

Symptome
Typisch für Prostatakrebs ist, dass die Symptome und Beschwerden erst im späteren Verlauf auftreten. Oft auch erst dann, wenn der Tumor sich bereits auf andere Organe ausgebreitet hat und Metastasen bildete. Zudem deuten die Symptome nicht eindeutig auf die Krebserkrankung hin. Häufig entsteht der Tumor im äußeren Bereich der Drüsen, was dazu führt, dass die Harnröhre verengt. Wächst der Tumor auf eine gewisse Größe heran, kommt es zu Problemen während des Wasserlassens. Im Verlauf der Krankheit breitet sich der Tumor im gesamten Organ aus. Treten Symptome und Beschwerden auf, geschieht dies in den meisten Fällen bereits im fortgeschrittenen Stadium der Krebserkrankung. Zu den Symptomen gehören, neben dem Problem beim Wasserlassen, Blut im Urin und/oder in der Samenflüssigkeit, Potenzstörungen und Schmerzen im Rücken, in der Hüfte und im Becken. Zudem treten Schmerzen während der Ejakulation auf. Treten die genannten Symptome auf, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Außerdem sollten empfohlene Kontrolluntersuchungen bei einem Arzt immer wahrgenommen werden um die mögliche Erkrankung frühzeitig zu erkennen.

Diagnose
Kommt der Verdacht auf, es könnte sich um Prostatakrebs handeln, sollte unbedingt zunächst der Hausarzt aufgesucht werden. Nach einem Gespräch überweist dieser den Patienten an einen Spezialisten. Bei ihm findet zunächst ein ausführliches Gespräch statt, bei dem der Patient alle Beschwerden und die Krankheitsgeschichte der Familie schildern sollte. Im Anschluss findet eine körperliche Untersuchung statt. Der Arzt wird zu Beginn die Prostata des Patienten abtasten. Dies geschieht über den Enddarm. In einem seperaten Termin wird das Blut des Patienten abgenommen und untersucht. Um eine eindeutige Diagnose zu erzielen, muss im Anschluss jedoch eine Gewebeprobe des betroffenen Organs entnommen werden. Mittlerweile wird auch sehr oft eine Kernspin-Untersuchung durchgeführt, um ein genaues Bild der Prostata zu bekommen. Denn so können beispielsweise mögliche Entzündungen nachgewiesen werden und ob es sich tatsächlich um einen bösartigen Tumor handelt. Die Kernspin-Untersuchung wird in vielen Fällen mittlerweile auch vor einer Biopsie, also die Gewebeentnahme, durchgeführt. Kann hierbei schon ein bösartiger Tumor ausgeschlossen werden, bleibt dem Patienten eine Biopsie erspart.

Kam bei der Diagnose heraus, dass es sich tatsächlich um eine Krebserkrankung handelt, muss ermittelt werden, wie groß der Tumor bereits herangewachsen ist. Außerdem ist es wichtig herauszufinden, ob der Tumor bereits "gestreut", also Metastasen gebildet hat. Kommt es also doch zu einer Biopsie, werden mithilfe sogenannter Stanznadeln, Gewebeproben entnommen. Dafür werden diese in verschiedene Bereiche der Prostata gestochen. Zusätzlich benutzt der Arzt eine kleine Ultraschallsonde, die das Organ auf einem Bildschirm sichtbar macht. Je nach Art und Größe des Tumors, müssen weitere Untersuchungen erfolgen. Mithilfe einer transrektalen Ultraschalluntersuchung kann ermittelt werden, wie weit der Tumor schon vorgedrungen ist und ob er beispielsweise schon in die Samenblasen übergegangen ist. Über eine weitere Untersuchung kann festgestellt werden, ob der Tumor bereits schon die Knochen befallen und angegriffen hat.

Behandlung
Die Behandlung wird je nach Größe und Art des Tumors auf den Patienten angepasst. Im günstigsten Fall wurden noch keine Metastasen gebildet und der Tumor befindet sich nur innerhalb der Prostata. Hierbei reicht ein operativer Eingriff aus, um den Tumor komplett zu entfernen. Neben einer Operation, kann eine Strahlentherapie das selbe Ergebnis erzielen. Handelt es sich um ältere Patienten und ist der Tumor recht klein, wird häufig auch erst mit einer Behandlung gewartet. Sollte der Tumor so gut wie gar nicht wachsen, muss kein operativer Eingriff erfolgen. Allerdings sollten ältere Patienten zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen erscheinen. Für ältere Patienten kommt außerdem eine Behandlung mit Medikamenten in Frage, falls eine Operation nicht erwünscht ist oder nicht durchgeführt werden kann. Eine Heilung ist hierbei aber nicht möglich.

Hat sich der Tumor ausgebreitet und befällt bereits anliegende Organe, wie etwa den Enddarm, kann auch hier ein operativer Eingriff erfolgen. Zudem kann der Patient mithilfe einer Strahlentherapie und einer zusätzlichen Hormonbehandlung behandelt werden. Diese Behandlung wird jedoch oft durchgeführt, wenn noch keine Metastasen gebildet wurden. Auch hier kann es vorkommen, dass das Risiko einer Operation für ältere Patienten zu hoch ist oder diese keinen Eingriff möchten. Wie schon im ersten Verfahren können hier auch Medikamente verabreicht werden, die die Krebserkrankung jedoch nicht heilen können. Bildeten sich bereits Metastasen kommt nur noch eine Therapie mit antihormonalen Medikamenten in Frage. Oft ist es aber auch sinnvoll, die Hoden während einer Operation zu entfernen. Nach der Operation muss jedoch eine längere Chemotherapie durchgeführt werden, die über mehrere Monate andauert.


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