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Verbrennungen

Ursachen Symptome Diagnose Behandlung

Allgemeines
Im alltäglichen Leben kann es schnell zu leichten Verbrennungen oder Verbrühungen kommen, die in den meisten Fällen nur oberflächlich sind. So kann es beispielsweise während des Kochens oder Bügelns zu Unfällen kommen, die Verbrennungen und Verbrühungen verursachen. Hierbei bleiben die Verbrennungen meist ohne Komplikationen und heilen nach einer gewissen Zeit von alleine wieder ab. Kommt es allerdings zu schweren Verbrennungen, wie etwa während eines Hausbrandes, müssen die Betroffenen unbedingt rasch ärztlich behandelt werden. Verbrennungen können unter anderem durch Flammen, Hitze, heiße Flüssigkeiten und einer hohen Sonnenstrahlenbelastung entstehen. Zu Verbrennungen und Verbrühungen kommt es dann, wenn die Haut Temperaturen von über 45 Grad Celsius ausgesetzt wird. Das Gewebe wird hierbei beschädigt und strapaziert. Je nach Temperaturgrad und Größe der betroffenen Hautstellen, werden die Schweregrade in verschiedene Stufen eingeteilt.

Verbrennungen können in den meisten Fällen vorgebeugt werden. Da die meisten Verbrennungen und Verbrühungen im Haushalt oder in der Freizeit geschehen, können sie durch vorbeugende Sicherheißtsmaßnahmen verhindert werden. Dies sollte vor allem dann beachtet werden, wenn Kleinkinder und Kinder mit im Haushalt leben. So sollten Gefahrenquellen nie unbeaufsichtigt bleiben, darunter etwa Herdplatten, Kamine und Öfen.

Ursachen
Die Ursachen von Verbrennungen und Verbrühungen sind sehr unterschiedlich. Jedoch ist die Grundvoraussetzung, dass überhaupt eine Verbrennung entstehen kann, eine Temperatur von über 45 Grad, die sich auf die Haut über verschiedene Wege auswirken kann. Die meisten Verbrennung passieren im Haushalt oder im Job. Meist sind dies Unfälle, die durch kochendes Wasser, Flammen oder durch den Kontakt mit heißen Gegenständen, wie etwa einem Bügeleisen, entstehen. Auch verschiedene Strahlungen können für Verbrennungen sorgen. Dies ist vor allem bei einer Strahlentherapie und Solariumbesuchen der Fall.

Symptome
Bei Verbrennungen zeigen sich die ersten Symptome erst längere Zeit nachdem sich eine Person verbrannt oder verbrüht hat. Je nach Schweregrad der Verletzungen können die Symptome unterschiedlich ausfallen. In der Regel können die Verbrennungen in den ersten Tagen weiter voranschreiten, medizinisch wird dieser Vorgang "Nachbrennen" genannt. Bei dem ersten Schweregrad einer Verbrennung bzw. Verbrühung ist die betroffene Hautstelle gerötet und schmerzt. Zusätzlich kann die Stelle anschwellen und die oberste Hautschicht ist beschädigt. Verbrennungen dieses Schweregrads entstehen häufig durch Sonnenbrände. Bei dem zweiten Schweregrad treten die gleichen Symptome auf, jedoch können sich auf der beschädigten Haut Bläschen bilden, was auf eine Ansammlung von Flüssigkeit durch Beschädigung der Gefäße zurückzuführen ist. Wird die Haut vollständig zerstört, handelt es sich um den dritten Schweregrad. Die betroffene Haut ist verhärtet und schmerzunempfindlich, da die Schmerzsensoren der Nerven komplett zerstört wurden. Hierbei kann die zerstörte Haut weiß bis braun verfärbt sein. Bei dem letzten Schweregrad ist nicht nur die Haut vollständig zerstört, sondern auch darunterliegende Muskeln, Sehnen und Knochen. Zusätzlich können die Gelenke beschädigt werden. Die Haut ist regelrecht verbrannt und daher schwarz verfärbt. Auch hier sind die Nerven komplett zerstört, weshalb der Betroffene keinerlei Schmerz empfindet. Diagnose
In vielen Fällen sind Verbrennungen bereits auf dem ersten Blick sichtbar. Die Diagnose richtet sich nach dem Schweregrad der Verbrennung. Der Arzt betrachtet zunächst die betroffenen Hautstellen und befragt den Patienten nach den Ablauf des Unfalls und welche Beschwerden auftreten. Wichtig für den Arzt ist außerdem, welche Hitzequelle für die Verbrennung gesorgt hat. Nach einer körperlichen Untersuchung kann der Arzt schließlich den Schweregrad der Verbrennung diagnostizieren. Gegebenenfalls muss eine zweite Untersuchung stattfinden, denn Verbrennungen können selbst nach Tagen noch voranschreiten. Je nach Schweregrad der Verbrennung muss zusätzlich die Stabilität des Herz-Kreislaufs untersucht werden. Wurde bei einem Brand Rauch eingeatmet muss zusätzlich die Lunge mithilfe einer Röntgenaufnahme untersucht werden.

Behandlung
Je nach Schweregrad einer Verbrennung muss entsprechend schnell gehandelt werden. Bei einer leichten Verbrennung reicht es häufig aus, die betroffene Hautstelle zu kühlen und sie beispielsweise unter kalt fließendem Wasser zu halten. Eine direkte Kühlung mit Eis sollte gemieden werden, da eine Erfrierung der Haut drohen kann. Die Haut sollte solange gekühlt werden bis die Schmerzen nachlassen. Da jedoch eine Unterkühlung drohen kann bei einer zu langen Kühlung, vor allem bei größeren Körperflächen, sollte die Haut nicht länger als eine halbe Stunde behandelt werden. Verbrennungen und Verbrühungen geschehen meistens plötzlich, weshalb unbedingt nach einer entsprechenden Situation Ruhe bewahrt werden sollte. Dies gilt vor allem dann, wenn Kinder betroffen sind. Ist die verbrannte Haut mit Kleidung bedeckt, sollte diese vorsichtig entfernt werden. Bei starken Verbrennungen kann es passieren, dass die Kleidung an der verbrannten Haustelle festklebt. In diesem Fall sollte sie nur von einem Arzt entfernt werden. Bei starken Verbrennungen darf die Haut nicht gekühlt werden wenn es zur Bewusstlosigkeit des Betroffenen kommt. Verletzte Personen sollten mit einer Rettungsdecke zugedeckt werden. Bei starken Verbrennungen sollte immer ein Notarzt verständigt werden. Kommt es zu Verbrennungen der Haut durch Brände, können durch die Rauchentwicklung und das Einatmen Verwirrtheit und Bewusstlosigkeit entstehen. In diesem Fall sind Erste-Hilfe-Maßnahmen durchzuführen.

Sind die Verbrennungen so stark, dass der Betroffene ins Krankenhaus geliefert werden muss, werden dort weitere Behandlungsmaßnahmen durchgeführt. Je nach Art und Schwere der Verbrennungen, werden unterschiedliche Maßnahmen eingeleitet. In der Regel werden zunächst die Schmerzen durch Medikamente behandelt. Zudem muss der Betroffene regelmäßig mit viel Flüssigkeit versorgt werden. Die verbrannten Hautstellen müssen regelmäßig behandelt und desinfiziert werden um Infektionen zu vermeiden. In schwerwiegenden Fällen müssen operative Maßnahmen ergriffen werden, die meist in einer Spezialklinik durchzuführen sind. Zu den Operationen gehört unter anderem die Transplantation neuer Haut. Eine Verbrennung kann durchaus lebensbedrohlich sein, vor allem dann, wenn eine gewisse Prozentzahl der Haut zerstört wurde. Verschiedene Krankheiten können das Abheilen der Verbrennungen verlangsamen, dazu zählt beispielsweise die Diabetes mellitus. Ist der Grad der Verbrennung schwerwiegend, kann die spätere Lebensqualität unter dem Zustand leiden. Daher ist es ratsam unter anderem eine Physiotherapie in Betracht zu ziehen. In manchen Fällen können auch psychische Schäden entstehen, weshalb eine zusätzliche Psychotherapie die Behandlung unterstützen kann.


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